Wohnen, Betreuung, Pflege:
Was steht an?
Herausfordernde Versorgungslage
Die Versorgung von pflege- und unterstützungsbedürftigen Personen stellt eine immer größere Herausforderung dar. Es sind bereits jetzt schon Versorgungslücken vorhanden - sowohl im stationären als auch ambulanten Bereich. Was kommt auf die VG Kirchehrenbach zu und was kann dagegen unternommen werden?
Hierüber fanden seit 2021 mehrere öffentliche digitale und Präsenzveranstaltungen gemeinsam mit der Seniorenplanerin des Landkreises Forchheim, Frau Romy Eberlein und Vertretern des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e. V. statt.
Fr. Eberlein stellte dar, dass die Personalsituation im Pflegebereich derzeit schon prekär ist und sich künftig noch mehr zuspitzen wird. Die Anzahl der zu Hause lebenden Pflegebedürftigen und der an Demenz Erkrankten im Landkreis als auch der Bedarf an vollstationären Pflegeplätzen erhöhen sich bis zum Jahr 2039 erheblich (Zuwachs zwischen 40 und 53 %!).
Angebote zur Verzögerung der Pflegebedürftigkeit
Die Pflegebedürftigkeit muss hinausgezögert werden. Ein aktives gesundes Altern sowie eine möglichst lange Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen, um die vorhandenen Ressourcen zu schonen. Dafür müssen im lokalen Sozialraum Maßnahmen wie Quartiersprojekte und Begegnungsstätten umgesetzt werden, um Angebte zur gesunden Ernährung, Bewegung, das soziale Miteinander und zur Entlastung von pflegenden/betreuenden Familienangehörigen machen zu können. Auch Vorsorge- und Informationsangebote sollten geschaffen werden.
Die Bürgermeister sagen Unterstützung zu
Die Bürgermeister der drei Mitgliedsgemeinden sicherten jeweils die Unterstützung für das auf zunächst 3 Jahre befristete Projekt der Mehrgenerationen-Begegnungsstätte zu. Sie betonen, dass es geeignete Räumlichkeiten braucht für die Umsetzung diser wichtigen Angebote braucht .
Im Nutzungskonzept sind viele Ideen und Planungen bzg. der Nutzung der Begegnungsstätte in Kirchehrenbach beschrieben sind. Die Begegnung der Generationen, die Nutzung durch alle drei Gemeinden der VG und der „Satellitengedanke“ wird ausdrücklich hervorgehoben. Das bedeutet, dass Angebote auch in andere Ortschaften innerhalb der VG verlegt bzw. zusätzlich gemacht werden können, sofern geeignete Räume und - wenn nötig - das Betreuungspersonal vorhanden ist. Es sollen keine Konkurrenzangebote entstehen.
Der Caritasverband für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e. V. übernimmt die zeitlich befristete Trägerschaft für die Begegnungsstätte. Fr. Iser wird Koordinierung und Organisationsaufgaben übernehmen.
Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist das Engagement der Bürgerschaft unabdingbar. Die Begegnungsstätte dient als Ort des Ausprobierens, der Erfahrung, der Ideenschmiede und – entwicklung. Sie ist als Einstieg in evtl. andere Projekte zu sehen.
Alle Bürgerinnen, Bürger und Verantwortliche sind aufgefordert und eingeladen, sich einzubringen. Ziel ist es, nachhaltige Angebote zu schaffen, um die Lebensqualität der Bevölkerung und die Attraktivität der Heimatgemeinden für Jung und Alt zu steigern.
Was ist bisher gelaufen?
Was führt zum Ziel?
Workshop mit den Gemeinderäten und der AfA
Im Juni 2021 fand für und mit den Gemeinderäten der VG-Mitgliedsgemeinden ein Workshop unter der Leitung von Frau Anja Preuß, Geschäftsführerin der Arbeitsgruppe für Seniorenplanung und Altersforschung GmbH, München, statt.
Die Vorstellungen und Ziele zur Entwicklung von Versorgungs-strukturen in der VG Kirchehrenbach wurden erarbeitet. Einerseits gibt es Vorhaben für die gesamte VG und andererseits können Themen nur in den einnzelnen Gemeinden angegangen werden. Den Bürgern muss eine Mitsprache- und Beteiligungsmöglichkeit eingeräumt werden.
Mit der Begegnungsstätte rüstet sich die VG Kirchehrenbach für die Zukunft. Sie ist ein erster Schritt zu einem möglichen künftigen Angebot. Die Verantwortlichen sind aufgefordert, ihre Ideen weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Quartiersarbeit kann dieser Prozess unterstützt werden, indem z. B. externe Fachstellen hinzugezogen, Kontakte hergestellt und die Beteiligung der Bevölkerung unterstützt werden.
Runde Tische in den Gemeinden: "Dorfgespräche"
In den einzelnen Mitgliedsgemeinden der VG Kirchehrenbach wurden und werden "Dorfgespräche" initiiert. Ziel ist es, dass Verantwortliche vor Ort gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen und Maßnahmen bzw. Lösungen umgesetzt werden.... also aktive Bürgerbeteiligung!
Einzelpersonen, Interessierte, Initiativen oder Gruppierungen, denen es ein Anliegen ist, dass sich ihre Heimat für die Zukunft wappnet und die Ortschaften liebens- und lebenswerter werden, werden im Rahmen der Quartiersarbeit unterstützt. Bitte melden Sie sich bei A. Iser
Exkursion nach Niederwinkling
Eine Exkursion der Gemeinderäte nach Niederwinkling in Niederbayern sollte am 20.11.2021 stattfinden.
Aufgrund der Corona-Pandemie fand sie dann nach mehrmaliger Verschiebung am 18.06.2022 statt.
Nähere Infos s. unten.